Darm
in Einklang – Verdauen Sie „glücklich“.
Der Darm ist nicht nur für unsere Nährstoffaufnahme und Entgiftung zuständig, sondern für vieles mehr! Bei fast allen chronischen Beschwerden ist es äußerst wichtig den Darm zu stärken, denn er versorgt uns mit Schutzstoffen, Glückshormonen, reguliert zum großen Teil das Immunsystem, ist für unseren Stoffwechsel wichtig und kann Entzündungen und Allergien beeinflussen.
Ihr
Kura-Apotheken Team empfielhlt:
Wir empfehlen als aller erstes die Ernährung umzustellen. Essen Sie Gemüse in jeglicher Art und Variation. Abends am Besten nicht mehr als Rohkost, sondern dampfgegart. Führen Sie Hülsenfrüchte in Ihren Speiseplan ein, das ist eine optimale pflanzliche Eiweißquelle. Reduzieren Sie Weißmehlprodukte und Zucker und ersetzen diese durch Vollkorn. Trinken Sie mindestens 2 Liter Wasser oder Kräutertees am Tag.
Enzyme spielen bei der Verdauung eine ganz besondere. Ohne sie würden wir alles wieder ausscheiden, ohne auch nur einen einzigen Nährstoff aufgenommen und verwertet zu haben. Neben den körpereigenen Enzymen enthalten auch viele Lebenssmittel Enzyme, die die Verdauung unterstützen. Ananas gehören zu den top–enzymreichen Lebensmitteln, denn sie enthalten das wichtige Verdauungsenzym Bromelain. Diese Protease zerlegt Proteine in ihre kleinsten Bausteine, den Aminosäuren und unterstützt somit die Verdauung und Verwertung von Proteinen. Zusätzlich unterstützt Bromelain die Bauchspeicheldrüse bei der Produktion von Enzymen. Die Papaya ist eine weitere, enzymreiche tropische Frucht und enthält die Protease Papain. Auch Ingwer wird seit Jahrtausenden als natürliches Heilmittel bei Verdauungsbeschwerden eingesetzt – einige der vielen gesundheitlichen Vorteile des Ingwers lassen sich auf seine Verdauungsenzyme zurückführen.
Bitterstoffe in Form von Tropfen oder Kapseln regen die Leber-Gallen und die Darmtätigkeit an, sie nähren wie ein Dünger die Darmschleimhaut und somit die hilfreichen Mikroorganismen in unserem Darm. Bitterstoffe eignen sich auch hervorragend ei Müdigkeit nach dem Essen.
Darmschleimhaut aufbauen: unsere Darmbakterien brauchen ein gesunden Umfeld, um sich entwickeln zu können, dazu gehört eine intakte Darmschleimhaut an der sie haften können. Unsere Mukosa ist zudem auch als physische Barriere sehr wichtig. Täglich nehmen wir durch unsere Nahrung auch Substanzen, Krankheitserreger und Allegrene auf, die Darmschleimhaut ist ein unser erster Schutzmechanismus gegen diese. L-Glutammin und Zink, aber auch pflanzliche Wirkstoffe aus Curcuma und Süßholzwurzeln helfen die Darmschleimhaut aufzubauen.
Darmflorabakterien
nach Medikamenteneinnahme, v.a. nach Antibiotika, sind wichtig um die
gestörte Darmflora zu entlasten, bis sie sich wieder aufbauen kann.
Auch bei allen chronischen Erkrankungen empfehlen wir die Einnahme
eines guten Präparates für die Darmflora, damit entzündungshemmende
Stoffe gebildet werden. Allgemein profitieren Kinder, Erwachsene und
Senioren, welche einen sehr trägen Darm haben von diesen
Bakterien.
Ballaststoffe, wie zum Beispiel Leinsamen oder
Flohsamen können den Stuhl weicher und geschmeidiger machen. Damit
die Quellstoffe dieser Früchte ihre Wirkung entfalten können muss 2
Liter Flüssigkeit am Tag getrunken werden. Zudem sind Ballaststoffe
wie auch Apfelpektin ein wichtiger Nährstoff für viele unserer
Bakterienkulturen. Auch Akazienfasern dienen bestimmten
Darmbakterien, wie z.B. Akkermansia muciniphila und Faecalibacterium
prausnitzii, als Nahrung. Beide diese anaeroben Bakterien können wir
als Probiotika nicht zu uns nehmen, beide produzieren wichtige
kurzkettige Fettsäuren (SCFA) wie Butyrat. Vermindertes Butyrat kann
entzündliche Prozesse bevorzugen, die Schleimhaut durchlässiger
machen ("leaky gut" ) und Reizdarmsyndrom bzw
Nahrungsmittelunverträglichkeiten fördern. Außerdem baut
Akkermansia muciniphila Mucine auf der Schleimhaut ab. Dieser Abbau
regt die Schleimhaut an, neuen Mucus zu produzieren.
Gegen
Blähungen empfehlen wir Extrakte, oder Tees mit Pfefferminze,
Fenchel, Kümmel, Anis oder Angelikawurzel . Diese Pflanzenextrakte
wirken krampflösend und blähungswidrig.
Bewegung ist das
A und O bei der Verdauung, denn durch das mechanische „Rütteln“
bewegt sich auch der Darm und seine Verdauungssäfte.