Wie
stark sind Ihre Knochen?
Die Volkskrankheit Osteoporose betrifft fast ein Drittel aller Frauen über 60 Jahren. Auch Männer können darunter leiden. Bei dieser schleichenden Erkrankung wird die Knochenstruktur porös und die Knochen neigen zu Brüchen. Osteoporose kann man nur mehr lindern und nicht heilen. Vorbeugen ist daher angesagt!
Unsere
Knochen unterliegen einem ständigen Auf- und Abbau, wobei sie bis
ca. zum dreißigsten Lebensjahr eher aufgebaut und dann mit
fortschreitendem Alter eher abgebaut werden. Kalzium ist der
Haupt-Mineralstoff in den Knochen, der für die Stabilität sorgt.
Die Erkrankung Osteoporose erfolgt schleichend. Das heißt die
Knochenstruktur wird immer poröser, ohne dass dies vom Betroffenen
bemerkt wird, bis es zum Knochenbruch kommt. Es gibt Vorstufen der
Osteoporose, wie etwa die Osteopenie oder Osteomalazie bei denen die
Knochendichte auch schon vermindert ist. Durch eine Messung der
Knochendichte können diese Vorstufen rechtzeitig erkannt und so auch
eine gezielte Vorsorge gemacht werden um Osteoporose
vorzubeugen.
Dass bei nahezu einem Drittel aller Frauen in
und nach den Wechseljahren Osteoporose diagnostiziert werden kann
hängt mit mehreren Faktoren zusammen. Der Knochenstoffwechsel wird
durch das Hormon Östrogen positiv beeinflusst, das in den
Wechseljahren absinkt.
Bewegung ist für eine starke
Knochenstruktur unbedingt notwendig, denn durch kleine
Erschütterungen, wie auch nur jene eines Spaziergangs, werden die
aufbauenden Mechanismen im Knochen aktiv. Auch die Ernährung spielt
eine wesendliche Rolle damit die Mineralstoffe in den Knochen
eingebaut und stabilisiert werden.
Milchprodukte enthalten
im Verhältnis zu anderen Lebensmitteln viel Kalzium und auch die
Laktose in diesen Produkten fördert die Aufnahme von Kalzium im
Darm. Doch mittlerweile ist bekannt dass der Verzehr von übermäßig
vielen Milchprodukten auch problematisch sein kann. Der
Säure-Basehaushalt ist sehr wichtig für unsere Knochen, den er
beeinflusst den Ein- und Ausbau von Kalzium. Tierische Lebensmittel
wie Wurst, Käse und Fleisch sind Säure- bildend. Damit wir diese
Säure puffern können wird wiederum der basische Mineralstoff
Kalzium aus dem Knochen ausgebaut.
Sinnvoll ist es also
Milchprodukte in Maßen zu verzehren, Wurst und Fleischkonsum
weitgehend zu reduzieren und mehr Gemüse zu essen, denn Gemüse
enthält Kalzium und ist basisch. Grünes Gemüse, wie z.B. Broccoli
ist besonders reich an diesen Mineralstoff. Hülsenfrüchte und
Sprossen enthalten besonders viel Kalzium und bestimmte Mineralwässer
sind hervorragende Kalziumspender.
Vitamin D3
braucht es (in Zusammenarbeit mit Vitamin K2, doch hier
gibt es kaum Mängel, da letzteres gut mit der Nahrung aufgenommen
werden kann), um das Kalzium in den Knochen einzubauen. In unseren
Breiten herrscht weitgehend ein Mangel an Vitamin D3,
weshalb es sinnvoll sein kann sich den Spiegel an Vitamin D3
im Blut messen zu lassen. Menschen die gefährdet sind an Osteoporose
zu erkranken sollten schon vorsorglich Kalzium und Vitamin D3
in einer ausreichenden Menge zuführen und sich basisch ernähren.
Auch eine zwei bis drei-monatige Kur mit basischen Salzen (Ca/Na/K/Mg
Citrat und Carbonat sowie auch Zink zB) kann bei einem übersäuertem
Organismus (Stress!) sehr wichtig sein. Ist der Knochen erst einmal
porös ist es langwierig ihn wieder aufzubauen. Besser früh genug
vorsorgen durch einen gesunden Lebensstil mit viel Bewegung und
ausgewogener Ernährung!
Risikofaktoren für Osteoporose:
Fortschreitendes Alter
Frauen in oder nach den Wechseljahren
Besonders schlanke Frauen
Fälle von Osteoporose in der Familiengeschichte
Unzureichende Aufnahme von Kalzium und Vitamin D3 durch die Nahrung
Darmerkrankungen, Laktoseunverträglichkeit
Langzeiteinnahme von Medikamenten wie z.B. Kortison, Medikamente gegen Übersäuerung sog. „Magenschutz“, Schilddrüsenmedikamente u.a.
Unzureichende Bewegung
Alkohol und Nikotinkonsum
Chronische Entzündungen wie Rheuma, Asthma